SWOT-Analyse

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Inhaltsverzeichnis

[bearbeiten] Vorwort

Diese Swot-Analyse wurde von Fabian Nöthe im Rahmen des Faches "Website-Authoring" an der RFH-Köln erstellt. Da immer wieder Kommilitonen und Dozenten diesen Beitrag finden, soll hier darauf hingewiesen werden, dass Fabian Nöthe der Verantwortliche für diesen Text ist.

[bearbeiten] Überblick

Vor der SWOT-Analyse des Open-Source-Content-Management-System Der Dirigent sollen zuvor die Unterschiede zwischen Closed-Source und Open-Source Software und deren Vor- und Nachteile aufzeigt werden. Seitdem das Internet für die breite Masse verfügbar gemacht wurde, stehen heute nun unzählige Seiten im Internet zur Verfügung. Ein Großteil dieser Seiten lebt davon, dass sie aktualisiert werden. Nichts langweilt den Betrachter einer Site mehr als die Weihnachtsgrüße noch im Som-mer lesen zu müssen. Um Webseiten einfach aktualisieren bzw. erweitern zu können, haben sich so genannte Web-Content-Management-Systeme (WCMS) auf dem Markt etabliert. Man kann diese unterscheiden nach Open-Source (kostenlose Programme) und Closed-Source (kosten-pflichtige Programme)

[bearbeiten] Open Source

Open Source (engl.: Quelloffenheit) beschreibt, dass es jedem ermöglicht ist, Einblick in den Quelltext eines Programms zu gewähren. Eine Software gilt allgemein als Open-Source-Software (OSS), wenn sie die folgenden drei Kri-terien erfüllt:

  • Der Quellcode muss in einer lesbaren und verständlichen Form vorliegen.
  • Die Software darf kopiert, verbreitet und genutzt werden.
  • Der Quellcode darf verändert und in veränderter Form genutzt/verkauft werden.

Open-Source-Software "lebt" förmlich von der aktiven Beteiligung der Anwender an der Ent-wicklung. So bietet sich Open-Source-Software zum Lernen, Mitmachen und Verbessern an.


[bearbeiten] Die Vorteile einer Open-Source-Lösung

Open-Source-Software würde nicht auf so viel Interesse stoßen, wenn sie nicht einige unbe-streitbare Stärken vorzuweisen hätte. Einer der wichtigsten und entscheidensten Vorteile von Open Source liegt im "peer review"-Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass Programme anhand ihres Quellcodes von andern Experten / Usern beurteilt werden können. Durch diese kritische Überprüfung können aller Arten von Bugs schnell aufgedeckt und beseitigt werden. Bei mehreren Hundert Programmierern ist die Wahr-scheinlichkeit, dass ein Fehler unbemerkt bleibt um vieles geringer als bei ein paar wenigen Pro-grammierern wie es bei Closed-Source üblich ist. Durch die Möglichkeit Systeme individuell anzupassen sowie eigene Module etc. zu entwickeln und letztlich der Community wieder zur Verfügung zu stellen, kann jeder von jedem profitieren. Dieses allgemeine Innovationsprinzip, das die technische Entwicklung der Menschheit charakte-risierte, ist mit geschlossener Software kaum möglich. Gerade im Bereich IT-Sicherheit, der in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung und Aufmerk-samkeit gewonnen hat, liegt ein klarer Vorteil von OSS. Sicherheitsprobleme werden generell sehr ernst genommen und Äußerst schnell behoben, während Hersteller kommerzieller Software sich oft zunächst um eine Verharmlosung des Problems bemühen.

[bearbeiten] Nachteile von Open-Source-Systemen

Kostenloses hat schon immer den Ruf gehabt, nichts "Richtiges" zu sein, fehlerhaft zu sein oder einen Haken zu haben. So sind viele, aber nicht alle OSS professionellen, renommierten Closed-Source-Systemen von den Funktionen her unterlegen. Gerade im Bereich Handbücher und Schulungen fehlt es hier häufig an Angeboten. Anderseits werden hier häufig kostenpflichtige Schulungen von Agenturen angeboten. Leider haben die Open-Source-Systeme bzw. deren Module, Erweiterungen etc. manchmal noch nicht den Grad der nötigen Reife erreicht und treten als Alpha oder Beta Versionen auf, so dass sie für den Einsatz in Unternehmen oft ungeeignet sind. Die Schwierigkeit für den potenziellen Nutzer besteht hier bereits darin, den Stand des Reifegrades überhaupt zu erkennen.


[bearbeiten] Closed Source

Anders als bei Open Source Software liegt bei Closed-Source-Software (engl.: Verschlossene Quelle) der Quellcode nur in verschlüsselter Form vor. Häufig wird die Software dann kommerziell vertrieben. Das Lesen des Quelltextes ist nicht mög-lich. Kopieren oder verändern der Software ist rechtlich verboten.

[bearbeiten] Vorteile bei Closed-Source Systemen

Ein entscheidender Vorteil von Closed-Source Systemen ist der gute " jedoch meist kosten-pflichtige " Service. Bei Problemen mit der Handhabung des Systems oder bei der Entwicklung hilft ein Servicemitarbeiter bei der Lösung. Häufig verfügen Closed-Source Systeme auch über mehrere Funktionen um so möglichst jede Art von Kundenwunsch abdecken zu können. Des Weiteren werden die Entwickler des Systems auf Grund ihrer Bezahlung angetrieben das System bestmöglich weiter zu entwickeln. Dadurch ist gewahrt, dass es immer auf dem neuesten Stand der Technik ist.

[bearbeiten] Nachteile von Closed-Source-Systemen

Die Nachteile entsprechen im groben den Vorteilen der Open Source Systeme. An erster Stelle steht sicherlich der finanzielle Aspekt von Closed-Source-Systemen. Nicht unüblich sind neben mehreren tausend Euro teuren Lizenzen auch monatliche Mietgebühren. Hinzukommen teilweise noch Lizenzgebühren pro Redakteur sowie Installationskosten. Bugfixes für Bugs sind zwar normalerweise kostenlos, jedoch verlangen die Unternehmen in eini-gen Füllen eine Bezahlung, wenn es um Updates des Systems geht. Ein weiterer Nachteil ist, dass man auf die Roadmap der Hersteller angewiesen ist. Eigene Wün-sche werden also nicht mit in das System eingearbeitet. Die Anpassung des Systems an die eigenen Bedürfnisse kann begrenzt sein, so dass Probleme bei der Personalisierung des Systems auftreten können.

[bearbeiten] Der Dirigent

[bearbeiten] Allgemeine Programminformationen und Einsatzgebiet

"Der Dirigent" ist ein webbasiertes Open-Source Web-Content-Management-System auf Basis von PHP und MySQL. Es ist zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Unternehmen für das Inter-net, Intranet und Extranet und ist kostenlos erhältlich. Das Projekt "Der Dirigent" ist im Jahre 2003 aus dem WCMS-Projekt "Contenido" entstanden. Beide Projekte arbeiten unabhängig voneinander. Durch die große Anzahl von frei verfügbaren Modulen, Plugins und Erweiterungen ist das Con-tent-Management-System "Der Dirigent" flexibel einsetzbar und einfach in der Handhabung.

[bearbeiten] Allgemeine Programminformationen und Einsatzgebiet

"Der Dirigent" ist ein webbasiertes Open-Source Content-Management-System auf Basis von PHP und MySQL. Es ist zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Unternehmen für das Internet, Intranet und Extranet und ist kostenlos erhältlich. Durch die große Anzahl von frei verfügbaren Modulen, Plugins und Erweiterungen ist das Content-Management-System "Der Dirigent" flexibel einsetzbar und einfach in der Handhabung.

[bearbeiten] Stärken

[bearbeiten] Usability

Die Installation, Konfiguration und Handhabung von "Der Dirigent" ist nicht nur einfach, son-dern auch überaus benutzerfreundlich. Das WCMS ist komplett webbasiert, so dass es von je-dem Rechner mit Internetzugang benutzt werden kann. Anfänger benötigen nicht zwingend IT-Kenntnisse und nur eine vergleichsweise geringe Einar-beitungszeit um den Dienst zu installieren oder zu verwenden.

[bearbeiten] Modularität & Flexibilität

"Der Dirigent" bietet ein System mit höchsten Ansprüchen an Modularität und Flexibilität. Durch den Einsatz von Modulen & Plugins, die mit nur einem Klick installiert werden, erhält jede Webseite ihre individuelle Note. Mit über 90 Modulen und 9 Plugins steht eine breite Palette an fertigen Anwendungen zur Verfügung.

[bearbeiten] System und Plattform

Ganz egal ob Windows, Mac OS oder Linux, "Der Dirigent" kommt mit jedem Betriebssystem zurecht. Auch die Wahl des Webservers: Apache, IIS oder jede andere Plattform stellt für DeDi kein Problem dar. Um die Vorraussetzungen für "Der Dirigent" zu überprüfen, wird eine "DeDi-Info" Datei angebo-ten, um die Anforderungen des Webservers überprüft.

[bearbeiten] Kosten

Das Web-Content-Management-System "Der Dirigent" ist Open-Source-Software unter der General Public License (GPL). Das Produkt kann sowohl für private als auch für kommerzielle Zwecke kostenfrei (ohne Lizenzgebühr) genutzt werden.

[bearbeiten] Frontend-Features

  • Automatische Generierung der Navigation

Bei Änderung der Seitenstruktur " Hinzufügen, Editieren, Löschen " ändert sich automa-tisch die (grafische) Navigation, so dass der Redakteur sich einen zweiten Schritt spart.

  • Inline editieren: Bearbeiten von Inhalten direkt im Layout

"Browsen wie gewohnt und durch einen einfachen Klick auf einen Bearbeiten-Button in den Editermodus gelangen". So einfach lassen sich Text, Bilder etc. im Front-End bearbeiten oh-ne das Back-End nutzen zu müssen.

  • Suchmaschinenfreundliche URLs

Mod-Rewrite verhilft dem Kunden zu einem höheren Ranking bei Suchmaschinen und dem Besucher der Website zu mehr Orientierung und dadurch zu einem angenehmeren Surfverhalten.

  • Mehrsprachige Webseiten

Durch einen Klick lässt sich die komplette Seite "duplizieren". So werden Bilder usw. über-nommen und der Redakteur braucht allein den textlichen Teil zu ändern. Wird in einer Spra-che eine neue Seite, ein Bild etc. hinzugefügt, kann diese Änderung direkt in alle Sprachen übernommen werden. Auch hier spart der Kunde Zeit und Geld.

  • Hinterlegung von Metainformationen

Dadurch, dass jede einzelne Seite eigene Metainformationen enthalten kann, gelangen po-tentielle Besucher direkt über Suchmaschinen (auch die Seiteninterne) auf die von ihnen ge-suchte Webseite bzw. zum richtigen Produkt.

  • Geschütze Seiten

Passwortgeschütze Seiten können z.B. Downloadmöglichkeiten von Updates, Handbüchern etc. für die Klientel des Kunden enthalten um so beispielsweise einen erhöhten Kundenser-vice bieten.

  • Output-Caching

Dadurch, dass möglicherweise zeitaufwändige Datenbankabfrage verhindert werden, lädt die Site beim Betrachter schneller, wodurch ein angenehmeres Surfverhalten erzielt und eine höhere Kaufbereitschaft erreicht werden kann.

  • Vielfalt an Modulen & Plugins

Die große Anzahl von Modulen & Plugins " die hier nicht alle gelistet werden sollen " er-laubt es die benötigten Funktionen wie Newssystem, Suche oder Newsletter per Klick zu in-stallieren und durch wenige Änderungen im Code optimal den Bedürfnissen des Kunden an-zupassen.

[bearbeiten] Backend-Features

  • Online entwickelt

Durch die direkte Bearbeitung der Templates oder Modulcode wird kein weiterer Editor be-nötigt. Des Weiteren entfällt ein zeitraubender Down- und Uploadprozess von Dateien.

  • Plattformunabhängiger WYSIWYG-Editor

Der für DeDi entwickelte Editor "Kaffenio" funktioniert auf PC und MAC in jedem Browser. Weitere Editoren wie die HTMLX3-Area etc. stehen ebenfalls zur Verfügung. Mit Hilfe eines solchen Editors kann der Redakteur auch komplexe Texte typografisch aufarbeiten.

  • Zeitgesteuertes Publizieren

Redakteure können Artikel für kommende Events schon im Voraus schreiben und zeitge-steuert publizieren lassen. So lassen sich z.B. die Weihnachtsgrüße schon im Oktober schreiben, jedoch erst Heiligabend automatisch veröffentlichen.

  • Mehrfachverwendung von Artikeln innerhalb des Projektes

Ein und derselbe Content kann auf verschiedenen Seiten in verschiedenen Formen auftau-chen. So lassen sich beispielsweise übersichtslisten von Produkten realisieren, die einen Teil der Informationen der eigentlichen Detailseite widerspiegeln.

  • Freie Gestaltung des Layouts

Die einfache Template-Technologie erlaubt es jede Art von Layout mit dem WCMS DeDi zu realisieren. Sogar XHTML barrierefreie Seiten stellen kein Problem dar.

  • CSS-Editor mit Validator

CSS-Dateien lassen sich wie gewohnt im Webeditor erstellen und dann in das WCMS hin-einladen. Der integrierte Validator überprüft die CSS auf Fehler und gibt Hinweise zur Feh-lerkorrektur. Der umfangreiche CSS-Editor erlaubt es die Klassen und Ids Online direkt zu ändern bzw. neue Attribute hinzuzufügen oder zu löschen. Eine Vorschau zeigt dem User di-rekt das Endergebnis an, so dass wirklich erst die tatsächlich gewünschte Änderung publi-ziert werden muss.

  • Zentrale Mediendatenbank mit FTP-Abgleich

Der Medienupload per FTP für den erfahrenen User oder per Upload-Formular für den Laien stellt ein mächtiges Werkzeug des Dirigenten dar. So kann das Back-End die Ordnerstruktur auf dem Server scannen um neue Dateien zu erkennen und um ggf. Thumbnails zu erstellen, die dem User die spätere Bildauswahl erleichtern.

  • Pluginschnittstelle

Nicht standardmäßig integrierte Funktionen wie z.B. ein Newssystem lassen sich über die Pluginschnittstelle per Mausklick installieren und im Nachhinein konfigurieren. Eigene Plu-gins können mit ein wenig Erfahrung selbst entwickelt werden um auf besondere Kunden-wünsche einzugehen.

  • Benutzer- und Rechteverwaltung

über das ausgeklügelte Usermanagement lassen sich bestimmten Gruppenrechte für Berei-che einer Webseite zuordnen. So kann beispielsweise für einen Redakteur festgelegt werden, dass er nur einen Unterbereich einer Webseite ändern darf, jedoch nichts löschen kann und dass er nur Bilder aus einem Ordner verwenden soll.

  • Projektverwaltung

In nur einem Back-End lassen sich mehrere Webseiten verwalten. So kann der User bei-spielsweise seine Webseite für den Geschäftsbereich A unabhängig von der Internetseite des Geschäftsbereiches B über dasselbe Back-End regeln.

  • Möglichkeit zur Protokollierung von Benutzeraktivitäten im Backend

Durch eine Protokollierung des Plugins "DeDi-Log" lassen sich alle Aktivitäten im Backend "aufzeichnen", so dass letzte Änderungen direkt angezeigt werden können.

[bearbeiten] Dokumentation, Fragen, Hinweise und Probleme

Anlaufschwierigkeiten von Anfängern werden in aller Regel mit der umfassenden Dokumentation zu Front- und Backend, FAQs oder dem DeDi-Help-Wiki behoben. Durch das Wiki-System be-steht für jeden User die Möglichkeit, die Dokumentation zu ergänzen bzw. zu korrigieren. Erste Anlaufstellen bei Problemen in der Nutzung werden in der Regel von der großen Commu-nity im Forum beantwortet. Die große DeDi-Community hat hier ein sehr umfangreiches Potential, welches letztlich eine große Stärke darstellt.

[bearbeiten] Kostenpflichtiger Support

Der Kundensupport reicht von Beratungsverträgen, individuellen Anpassungen, Layout-, Modul- und Pluginentwicklungen bis hin zum DeDi-Hosting. Die Arbeiten werden von professionellen Entwicklern bearbeitet und sind auf Grund der Individualität kostenpflichtig.

[bearbeiten] Schwächen

[bearbeiten] Sprachunabhängigkeit

Der Dirigent unterstützt die Mehrsprachigkeit von Projekten, jedoch besteht keine Möglichkeit die Sprache des Back-Ends zu wechseln. Module und Plugins fehlt eine Option zum Wählen der Sprache. Bei mehrsprachigen Projekten müssen bisher die Module dupliziert werden oder auf DeDi-Tags zurückgegriffen werden. In jedem Fall muss die Übersetzung aber selbst erstellt werden.

[bearbeiten] XHTML-kompatibel

Wie viele andere Content-Management-Systeme ist "Der-Dirigent" nicht hundertprozentig XHTML-kompatibel. Templates lassen sich zwar XHTML-kompatibel anlegen, jedoch sind Modu-le, Plugins sowie das Back-End teilweise noch sehr weit davon entfernt.

[bearbeiten] Serverproblem: Safemode On

Aus Sicherheitsgränden haben viele Internetprovider die PHP-Funktion: "Safemode" aktiviert. Dieses führt bei DeDi in einigen Füllen zu Problemen.

[bearbeiten] Templates

Weder für das Front-End, das Backend oder Module und Plugins stehen freie Templates zur Verfügung. Andere WCMS wie z.B. Joomla bieten ihren Usern mehr als hundert vorgefertigte Templates an. Eine Templatefunktion für das Backend, Module und Plugins existiert bisher noch nicht und so können diese nur mit einiger Erfahrung angepasst werden.

[bearbeiten] Bildbearbeitung

Automatische Bildverarbeitung (z.B. mit ImageMagick) um z.B. Bilder zu umrahmen, zu signieren oder um sonstige Änderungen an Schärfe, Kontrast und Helligkeit vorzunehmen fehlt noch.

[bearbeiten] Chancen / Potential

Das unscheinbare Content-Management-System "Der-Dirigent" punktet in allen benötigten Bereichen, so dass der Realisa-tion des Projektes nichts im Wege steht. Mit dem Dirigenten lassen sich nicht nur kleine Projekte mit wenigen Seiten, sondern auch größere Projekte realisieren. Internetauftritte mit mehreren hundert Seiten stellen für DeDi kein Problem dar. Das große Potential des Dirigenten ist das DeDi-Prinzip, welches auf den drei Elementen Lay-out, Module und Templates basiert. Dies macht es sehr einfach komplexe Seiten zu erstellen ohne den Zusammenhang zu verlieren Layouts sind in HTML programmiert und definieren das Erscheinungsbild der Site. Dabei werden im HTML-Quelltext Container platziert, welche als Platzhalter für die Funktionalitäten dienen, die später auf der Website integriert werden. Die verschiedenen Module sind in PHP programmiert und stellen die Funktionalitäten einer Website dar. Über den In- und Output-Code - der hier nicht weiter erläutert wird - lassen sich die Module im WCMS anpassen. Die Templates führen Layouts und Module zusammen, so dass der Redakteur für jeden Contai-ner ein Modul definieren kann, welches dort ausgeführt werden soll. Dadurch ist es möglich Layouts mehrfach zu verwenden und so die Einheitlichkeit der Website zu gewähren. Durch das eingesetzte Modul "Content-Flex" können Inhalte von den Redakteuren auf selbster-klärende Weise geändert werden, ohne das Layout oder den Code zu beeinträchtigen. Durch das Vorgeben von Elementen wählt der Redakteur die von ihm benötige Vorlage aus und kann deren Inhalt über Eingabemasken editieren.

[bearbeiten] Risiken

Der Dirigent stellt durch die Einfachheit und die Komplexität das Risiko dar, dass Projekte mit dem Tool realisiert werden für die es spezielle Arten von CMS gibt. Gemeint sind z.B. Online-Shops, Gallerysysteme etc. für die es spezielle CMS gibt. Weiter besteht die Gefahr, dass zu umfangreiche Projekte mit dem System angegangen werden. Oft ist es ratsam mit dem Kunden zu überlegen, ob es nicht besser wäre, auf ein kostenpflichtiges Content-Management-System zurückzugreifen bei dem man die Garantie hat, eine Stable-Version zu erhalten sowie professio-nelle Module und Plugins zu erwerben. Gerade im Bereich E-Commerce bietet DeDi kein pas-sendes Modul um ein sicheres Online-Shopping zu garantieren. Sollte das realisierte Projekt auf weitere Ausgabemedien z.B. PDA transferiert werden, kann sich herausstellen, dass die Entscheidung für DeDi falsch war. DeDi ist kein CMS welches ein Projekt in XML, PDF oder die Druckvorstufe publizieren kann. Als reines WCMS ist es vorwiegend auf die Ausgabe von HTML-Seiten beschränkt. Durch entsprechende Module und Plugins kann man jedoch eine "Notlösung" erreichen. Sollten mehrere Redakteure gleichzeitig im System eingeloggt sein, kann es passieren, dass Sie zur selben Zeit am selben Artikel arbeiten. In diesem ungünstigen Fall kann es passieren, dass die Eingabe des einen Redakteurs durch die des anderen überschrieben wird und so Content verloren gehen kann. Durch ein diszipliniertes Nutzen der ToDo-Liste durch einen Chef-Redakteur, kann dieses Risiko jedoch auf ein Minimum reduziert werden. Weiter besteht immer die Abhängigkeit von den Entwicklern (generelles Problem bei nicht In-house Entwicklung). Außerdem können Sicherheitslücken ausgenutzt werden (Problem von "Standardsoftware").

[bearbeiten] Fazit

Der Dirigent glänzt durch die gelungene Kombination von Handhabung und Technologie und stellt ein gelungenes WCMS zur Erstellung von Internet-Anwendungen dar. Das WCMS richtet sich jedoch " wie fast alle WCMS " an fortgeschrittene Programmierer und Webdesigner, da ein Eingriff in den Code nicht zu vermeiden ist. Gerade Einsteiger im Bereich CMS erlangen mit DeDi schnell erste Erfolgserlebnisse. Da keine CMS-Interne-Sprache wie z.B. TypoScript (TS) bei Typo3 erlernt werden muss, können vorge-fertigte HTML-Templates in kürzester Zeit in das WCMS eingebunden werden. Die Entwicklung von Modulen und Plugins richtet sich allerdings eher an erfahrene Programmie-rer. Jedoch können fortgeschrittene Entwickler recht schnell den Modulcode verstehen und ggf. ändern. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Kundenprojekte binnen kürzester Zeit und mit verhältnismäßig geringem Know-How realisieren lassen. Abschließend kann festgehalten werden, dass die grafische Oberfläche erst ab der Version 1.1 für DeDi-Redakteure interessanter gestaltet sein wird. Allerdings sind die jetzigen technischen Möglichkeiten der Version 1.01 völlig ausreichend und schon nach kurzer Schulung zu beherr-schen.

[bearbeiten] Ausblick DeDi

Die zurzeit noch in der Entwicklung steckende Version des Dirigent 1.1 wird gegenüber der aktuellen einige Neuheiten haben. Neben einem grafisch komplett überarbeitetem Back-End, bei dem man sich absichtlich gegen eine Navigation, wie in anderen WCMS wie Contenido oder Typo3, im vertikalen Stil entschie-den hat, wurde das WCMS technisch noch weiter ausgebaut. Auf der Roadmap stehen beispielsweise:

  • Sprachunabhängigkeit
  • Suchmaschinenfreundliche URLs
  • Sicherheitsfixes und einige Bugs beseitigen
  • XHTML-kompatibel
  • Neuer WYSIWYG für Mozilla & Co.
  • Neuer DeDi-Editor (ersetzt BBCode & Sourcecodeeditor)
  • Sessionmanagement überarbeiten
  • Neue Variablenübergabe (z.B. index,0,topnews.html)
  • Safemode = On

Das Update auf die neueste Version wird bis auf wenige Bereiche mühelos möglich sein. Vor allem die neue ansprechendere Oberfläche bringt dem Dirigent in der Handhabung deutliche Pluspunkte. Die Sprachunabhängigkeit wird es mühelos machen komplexe mehrsprachige Seiten in internationalen Teams zu verwalten.

[bearbeiten] Ausblick CMS

Immer wieder passiert es, dass man mit der Website gelauncht ist und der Kunde schnell noch eine Version für PDAs wünscht. Zwar wird dem Designer mit CSS, CMS und Template Systemen schon sehr das Leben erleichtert, jedoch ist die Erstellung einer Version für mobile Endgeräte oft ein kompletter Neuanfang. Um diese Probleme von vornherein zu vermeiden, ist in letzter Zeit eine neue Generation von CMS heran gewachsen. Ein Integriertes Interface System (IIS) vereinfacht die Produktion von Applikationen für ver-schiedenste Medien stark. Das System basiert auf dem Grundprinzip der Trennung von Form und Funktion sowie Modularisierung und Vernetzung aller Komponenten. Wichtig für die Struk-tur eines IIS ist die Definition von Regeln, die die Hierarchie der Elemente festlegen und damit für eine logische Informationsarchitektur sorgen. Alle diese Regeln und Definitionen werden dann in einem Interaction-Guide zusammengefasst. Ein generisches Farbsystem definiert Basis-, Leit- und Kontrastfarbe. Aktuell wird so ein System von der Firma pReview angeboten und weiterentwickelt sowie zu einem funktionsfähigen Interfacegenerator ausgebaut.

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